Fimmel für Lüttich!

Lüttich, Du bist kein Städtchen, das rausgeputzt ist bis in die Bordsteinkante. Statt dessen sind viele Deiner Häuser mit Ruß bedeckt. Was soll´s. Du hast eben Teint und Etwas, wovon die anderen geleckten Topmodels da draussen nur träumen: endlos lange Beine. Deine Treppe, die Montagne de Beuren, lässt einen echt die Luft anhalten. Ganz ohne Dich abzustrampeln, ohne Shampoowerbung und Rabattcodes, schaffst Du es damit auf jeden Insta-Account.

Montage de Beuren

Am besten beginnt Ihr Eure Tour in Lüttich im sogenannten Treppenviertel. Startet an der Kreuzung: Rue Voliére/ Rue Fond Saint Servais mit einem Spaziergang nach oben. Die Steigung ist nicht immer ganz easy, aber Ihr könnt ja jederzeit ein Päuschen machen und in die Eingänge der Häuschen blicken. Ziel Eures Spaziergangs: die oberste Stufe der berühmten Treppe von Lüttich, der Montage de Beuren. Dort angekommen habt Ihr einen imposanten Blick auf das Städtchen. Ihr blickt über die Dächer Lüttichs hinweg direkt runter auf die Maas, die sich wie eine Schlange durchs Städtchen schlingelt. Jetzt heißt es, 374 Stufen hinunterlaufen. Bitte nicht zu schnell, denn auf der Hälfte des Weges ist ein traumhafter Biergarten, den Ihr auf keinen Fall verpassen solltet.

Brasserie „C“

Schreitet Ihr die berühmte Montage de Beuren hinab, findet Ihr ungefähr auf der Hälfte rechts ein kleines Tor. Geht Ihr da hindurch, landet Ihr in einem Biergarten, wie Ihr ihn garantiert noch nie gesehen habt: Die Brasserie C. In der Mitte ein kleines römisch angehauchtes Becken, rechts und links wunderschönes altes Gemäuer, unter den Bäumen überall kleine Tische. Manche davon versteckt hinter Stufen in kleinen Ecken. Also wenn hier die Liebe von eingerosteten Paaren nicht wieder aufflammt, dann weiß ich auch nicht. Dann mag es am Ende vielleicht zu viel Bier gewesen zu sein. Denn die Brasserie C hat hervorragende Biere, ihre Eigenen. Sie ist also eine echte Wundertüte: Biergarten, Brauerei und Restaurant in einem. Das hübsche Restaurant liegt etwas weiter unterhalb des Biergartens, versteckt in der kleinen Gasse „Impasse des Ursulines“. Hier könnt Ihr ganz viele kleine Sachen essen und sitzt wahlweise drinnen oder in einem der beiden gemütlichen Innenhöfe.

Impasse de L´Ange

Bitte geht einmal in die Impasse de L´Ange. Eine kleine Gasse in Lüttich. Ist sie nicht entzückend? So klein, so verspielt, so bescheiden. Offenbar bin ich nicht die einzige, die so empfindet. Es spazieren einige Besucher Lüttichs dort entlang und ich wundere mich über die Gelassenheit der Bewohner, die dort auf ihren Tischen draussen zu Mittag essen. Sie grüßen so freundlich, trotz des wahrscheinlich 20. Besuchers an diesem Tag, der ihnen angesichts der kleinen Gasse echt verdammt nahe kommt. Von der Hauptstrasse, der Rue Hors-Chateau, geht nicht nur die „Impasse de L´Ange“ ab, sondern noch weitere kleine Gässchen, doch die Engelsgasse ist für mich die atmosphärischste und daher auf jeden Fall einen Besuch wert.

Im Hotel Van der Valk Sélys Liege

Hotel Van der Valk Sélys Liege

Ich bin eigentlich ein Fan von kleinen charmanten B&B´s, Übernachten im Baumhaus oder anderen außergewöhnlichen Bleiben – aber bei diesem Hotel mache ich eine Ausnahme und empfehle es von ganzem Herzen. Das „Hotel & Spa Van der Valk Sélys Liege“. Hier huscht man durch die Gänge und Treppen wie eine 8Jährige mit offenem Mund, die gerade mit größtem Entdeckungsdrang Raum für Raum in einem alten Haus erobert. Es gibt alte verspiegelte Ballsäle, in denen man augenblicklich tanzt (geht gar nicht anders), eine wunderschöne Dachterrasse mit Blick auf Lüttich, ein Spa mit Schwimmbad und ganz viele kleine bis große individuelle Zimmer. Es herrscht ein wilder Stilmix in diesem wunderschönen Gebäude, der so besticht. Und das Beste: Lüttich ist eben, wie anfangs gesagt, kein aspetisches Topmodel. Daher kostet hier ein gehobenes Hotel auch nicht so viel wie in anderen Orten. Es gibt immer mal wieder Angebote in diesem Hotel und wenn man am Ende die Kohle auf den Rezeptionstisch legt, denkt man: Yeah, jeden Euro sind die Erinnerungen wert, die ich jetzt mitnehme, wenn ich dieses wunderschöne Hotel wieder verlassen muss. Und ein kleiner Tipp: Wenn Ihr gerne reist und entdeckt, ist eine Übernachtung in diesem Hotel ein wunderbarer Geburtstagswunsch. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen!

Fimmel für Maastricht

Es geht nicht anders. Wann immer ich in Maastricht bin, muss ich Café-Hopping machen. Es gibt hier einfach so viele kleine Cafés, die mich auf den ersten Blick gefangen nehmen. Ich MUSS reingehen. Egal, ob ich 20 Minuten vorher gerade irgendwo anders einen Kaffee getrunken habe. Diesmal habe ich Maastricht mit Übernachtung gebucht und konnte so einen Haufen neuer Cafés und Restaurants entdecken. Ein Best-Of hier und jetzt:

Eine der charmantesten Gassen Maastrichts: Die Koestraat

„Man kann gar nicht so schnell gucken, wie Cafés oder Restaurants in Maastricht schließen und sofort wieder neue aufmachen“, erzählt uns die Besitzerin des süßen Hotels Au Quartier, in dem wir übernachten. Und während ich mich gedanklich schon in eins dieser süßen Restaurant teleportiere, interessiert meine Tochter nur eins: „Wo können wir Pizza essen“? Und so landen wir auf Empfehlung der Hotelbesitzerin also in einer Pizzeria, im Restaurant Tomato. Und natürlich ist diese Pizzeria atmosphärisch ein Knaller.

Restaurant Tomato und Taverna La Vaca

Das Restaurant Tomato liegt in einer meiner Lieblingsgassen in Maastricht. In der Koestraat. Die Pizzeria ist perfekt für Eltern wie Kids, denn sie hat das, was man in einem holländischen Ort so geniesst: Ganz viel fürs Auge und leckeres Essen. Wir waren schwer begeistert. Wer´s noch eine Spur romantischer will, geht am besten vorne an die Ecke in die Taverna La Vaca – ein Restaurant, das ich am liebsten direkt mit nach Köln genommen hätte, so atmosphärisch ist es.

Neben diesen beiden Restaurants waren es vor allem diese zwei Cafés, die ich neu entdeckt habe und die ich uneingeschränkt empfehlen kann.

Das Café Livin´ Room

Wir sind eigentlich schon mit einem Fuß im Auto, zurück nach Köln, als wir an einem Haus vorbeilaufen aus dessen Fenstern ein extrem gemütliches Ambiente schimmerte. Das Café Livin´Room. Ich musste da kurz reingucken, obwohl die Zeit echt drängte. Wie gut, dass ich aufs Herz gehört habe, denn so haben wir den für uns süßesten Innenhof Maastrichts entdeckt. Mit Blick auf die mit Efeu bewachsene Backsteinmauer geniessen wir unsere Limo und ich bin selig, dass die kleine Dame neben mir Mamas Fimmel für schöne Cafés hier an diesem Ort komplett nachvollziehen kann.

Café Livin´ Room

Das Café Preps

Das zweite Ding, was mich echt begeistert hat, war das Café Preps. Und auch da landeten wir eigentlich nur wegen der Essens-Wünsche meiner Tochter. Sie hatte Appetit auf Pancakes. Und davon sollte es hervorragende im Café Preps geben. Das zumindest hatte ich gelesen. Und es stimmte. Die Pancakes waren fantastisch. Doch neben ihnen gibt es noch einen weiteren Grund, dieses Café zu besuchen. Es gibt da diesen EINEN Platz. Auf einer Empore direkt am Fenster. Er ist so fantastisch einzigartig, dass wir unser Glück, dort sitzen zu dürfen, gar nicht fassen konnten. Minutenlang blickten wir wie dauerstoned aus dem Fenster.

Café Preps

Maastricht, bis zum nächsten Mal. Wir sind gespannt, welche neuen Läden wir dann entdecken!

Krokolino Beitragsbild

Fimmel für Krokolino

Wenn wir gewusst hätten, was das für ein schönes Erlebnis ist, hätten wir das schon viel früher gemacht – mit der Fähre Weiß-Zündorf über den Rhein, entweder an Bord vom Krokodil, dem großen Bruder Krokolino oder der Frika.

Der Auftakt des kleinen Ausflugs ist schon so schön. Denn die Fähre startet in Köln-Weiß und  und dort erwarten einen erst einmal weite grüne Felder auf denen die Pferde der umgrenzenden Reiterhöfe stehen. Es ist fast unmöglich, dort nicht eine Weile verweilen zu wollen und sich zu wünschen, in einem der hübschen Häuschen mit Blick auf Felder, Pferde und Rhein zu wohnen.

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