Mal eben im Wohnzimmer einen Tattoo-Laden aufziehen?! Das haben wir gemacht. Heraus kam ein wunderschönes Offline-Spiel. Für Nachmittage in den eigenen vier Wänden.
Alles liegt schon bereit an unserem Wohnzimmertisch – für Mamis wohl größtes Abenteuer: ich kriege ein Tattoo.
Empfangen werde ich dabei von der wohl freundlichsten Tätowiererin der Welt. Sie bittet mich erst einmal Platz zu nehmen auf unserer Wohnzimmer-Couch. Ob ich was trinken möchte? Nein, zu aufgeregt.
Die Tattoo-Meisterin hat es drauf, das sehe ich sofort. Dieses Strahlen im Gesicht, diese Ruhe. Sorgfältig breitet sie ihre Tattoo-Muster von TOPModel vor mir aus. Welches nehme ich nur? Fühle mich leicht überfordert. Den roten Mund? Ne, zu knallig. Den Kompass? Nein, zu technisch. Zum Glück weiß die Tätowiererin Rat – Rose und Vogel. Das sei beliebt. Ich will beide, wenn schon denn schon.
Dann geht es ab ins Badezimmer, die Spannung steigt. Jetzt bin ich nur noch eine Waschlappen-Länge entfernt von meinem neuen Glück.
Die Technik ist ausgeklügelt: Vorsichtig legt die Tätowiererin die Folie auf meinen Handrücken. Es folgt der Frottee-Waschlappen, mit dem sie das Ganze mit enorm viel Hingabe festdrückt. Gespenstische Stille vor´m Waschbecken – wird es hinhauen?
Als der Waschlappen gelüftet wird, gibt es keinen Zweifel mehr: Hier war eine echte Könnerin am Werk. Die Rosen und der Vogel stechen messerscharf von meinem Handrücken hervor. In den sattesten Farben.
NIEMALS habe ich schönere Tattoos gesehen. Das sage ich ihr. Auch, dass ich sie weiterempfehlen werde. Bei der ganzen Familie. Mit einem Anflug von Stolz nickt sie. Sicher hört sie diese Komplimente nicht zum ersten Mal.
P.S. Leisten kann man sich den Luxus übrigens auch. Pro Tattoo gibt es ein dickes Küsschen!